Die Lesenetz-Buchtipps

Julian Voloj
Bobby Fisher
Eine Schachlegende zwischen Genie und Wahnsinn
Verlag: Knesebeck-Verlag
Seitenzahl: 192
Fester Einband
ISBN (13): 978-3-95728-551-5
Illustrationen: Willian Wagner
Übersetzung: Julian Voloj

Ein Leben in schwarz und weiß

Schon früh, in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, war der junge Bobby ein riesiges Schachtalent und interessierte sich für nichts anderes. Bereits mit 14 Jahren wurde er der jüngste US-Schachchampion. Ein Jahr später brach er die Schule ab, um sich ganz dem Schach zu widmen, und errang den Titel eines Großmeisters. Dabei hatte er stets ebenso fanatische Förderer an seiner Seite und konnte so die Bedenken und finanziellen Beschränkungen seiner alleinerziehenden Mutter umgehen. Als er 1972 den amtierenden Schachweltmeister Boris Spasski besiegte, war das gleichzeitig ein Sieg der USA gegen die Sowjetunion auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Bei seinen Partien scheute Fisher vor psychologischer Kriegsführung und Größenwahn nicht zurück. Zunehmend wurde er paranoid und verlor sich in Verschwörungstheorien, die ihn schließlich sogar die amerikanische Staatsbürgerschaft kosteten. Die Graphic Novel ist im passenden Schwarz-Weiß gehalten, die Kapitel führen jeweils in eine Figur des Schachspiels ein, auch die Panels nehmen die Struktur des Spiels auf. Abgerundet wird das Buch durch ein ausführliches Verzeichnis der Wegbegleiter Bobby Fishers.

 

 

 

Besprochen von: Anja Beduhn