Die Mitte von allem

Grenzenlose Geschwisterliebe?
Dass man als kleine Schwester seinen großen Bruder liebt, ist ganz normal. Wenn aber der große Bruder immer wieder ins Gefängnis muss und die Nachbarn ihn deswegen mit bösen Blicken verfolgen, ist es gar nicht so einfach die Geschwisterliebe aufrecht zu erhalten. Anna Shinoda erzählt die bewegende und nervenaufreibende Geschichte der 17jährigen Clare und von ihrem Bruder Luke. Immer wieder springt die Erzählung zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und zeichnet so ein sensibles und vielschichtiges Bild von Clares Familie, deren Zusammenhalt von Lukes kriminellen Machenschaften hart auf die Probe gestellt wird. Und während die Vergangenheit Überhand zu nehmen droht, muss Clare irgendwie auch noch ihre Abschlussprüfungen überstehen und Pläne für die Zukunft schmieden. Das Schweigen, das Clares Eltern um Lukes Verbrechen hüllen, lichtet sich erst auf den allerletzten Seiten, so dass dieser einfühlsam erzählte Jugendroman bis zur letzten Seite spannend bleibt. „Die Mitte von allem“ ist das Debüt der jungen US-amerikanischen Autorin Anna Shinoda, die ihre Protagonistin mit ernsthafter Stimme auf dem Weg ins Erwachsenwerden begleitet.
Besprochen von:
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