Endlich mal ein Buch über Afrika ohne Folklore, soziale Betroffenheit, kolonialen Eurozentrismus, Armut. Dafür gibt es genug andere Probleme. Protagonisten der Graphic Novel sind der evangelikale Reverend Akpoborie und seine Familie, Ehefrau und 3 gerade erwachsene Kinder. Sein Sohn traut sich nicht, sich als homosexuell zu outen, die eine Tochter ist lesbisch, die andere schwanger, was sie dem strengen Vater gegenüber ebenfalls verschweigen möchte. Der bigotte Geistliche aber benimmt sich gar nicht, wie er es allen vorschreiben möchte: er belästigt das Hausmädchen sexuell, bis diese ihre Arbeitsstelle verlassen muss. Daneben gibt es viele weitere Einblicke in das Leben der Nachbarn in einem Mittelschichts-Vorort im Großstadtmoloch Lagos.
Die Graphic Novel wurde vom Goethe-Institut gefördert. Diesem Umstand ist es offenbar zu verdanken, dass eine Episode von vielen sogar in Hamburg spielt.