Dieses Buch hätte ich gerne als junges Mädchen gelesen - noch besser wenn es dann auch ganz viele Jungs gelesen hätten. Der Roman ist zunächt eine klassische Highschool-Liebes-Coming of Age-Story. Es ist locker und spannend geschrieben, mit Cliffhangern am Ende jedes Kapitels. Kein Wunder, die "Sex and the City"-Autorin Bushnell ist am Drehbuchschreiben geschult. Neben der vordergründigen Geschichte bietet der Roman aber auch eine Einführung in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der USA. Nach einem komplett unangebrachten Kusses eines beliebten Lehrers ändert sich für die 17-jährige Marin alles. Erstmals bemerkt sie die Ungerechtigkeit der Gesellschaft gegenüber Frauen und schreibt darüber den Artikel "Rules for being a girl" für die Schulzeitung und gründet einen feministischen Buchclub. Nachdem sie sich dazu entschlossen hat, dem Schuldirektor vom übergriffigen Lehrer zu berichten, wird sie überhaupt nicht ernst genommen. Als die Sache gegen ihren Willen publik wird, wird sie auch noch von Schülern und Schülerinnen, selbst ihrer besten Freundin, gemobbt. Doch sie bleibt ihrem Gewissen treu.