Die deutsche Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler ist in diesem Jahr für ihr Gesamtwerk mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 ausgezeichnet worden. Pressler erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis am Freitagabend auf der Frankfurter Buchmesse.
Die Jury ehrte Pressler als "wesentliche Stimme einer antiautoritären Jugendliteratur". Sie habe Stoffe der Weltliteratur genutzt, um sich mit literarischen Mitteln für eine kulturelle Völkerverständigung einzusetzen und für religiöse Toleranz zu werben.
Neben dem Sonderpreis wurden Auszeichnungen in vier Kategorien sowie der Preis der Jugendjury verliehen. Die Preise sind mit jeweils 8000 Euro dotiert.
Den Preis für das beste Bilderbuch erhielten der Norweger Stian Hole und seine Übersetzerin Ina Kronenberger für "Garmans Sommer" (Hanser): Das sensible Buch animiere Kinder nicht nur zum Philosophieren, sondern mache ihnen Mut, sich ihrer Ängste bewusst zu sein", erklärte die Kritikerjury.
Für das beste Kinderbuch wurden Jean Regnaud (Text), Émile Bravo (Illustration), Kai Wilksen (Übersetzung) und Michael Hau (Lettering) für "Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen" (Carlsen) ausgezeichnet: Das an Deutungsspielräumen reiche Buch überzeuge in seiner Mischung von Text und Bild, hiess es.
Siegerin der Sparte Jugendbuch wurde die deutsche Illustratorin und Autorin Nadia Budde mit ihrem Buch "Such dir was aus, aber beeil dich!" (Fischer). Budde verstehe es, den typischen Kindheitsblick auf die Geheimnisse der Erwachsenenwelt für den Leser anschaulich in Text und Bild zu bannen.
In der Kategorie Sachbuch konnte Christian Nürnberger mit "Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich" (Gabriel) überzeugen. Und der Preis der Jugendjury ging an Suzanne Collins' Roman "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele " (Oetinger).